Wichtige Fragen und Antworten zur Gesichtspflege

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Lest hier die neuesten Fragen zu modernen Gesichtspflegeprodukte. Vieles davon verstehen wir nämlich nicht, wenn wir es zum ersten Mal hören und wenn wir nicht lauter Beauty-Channels auf Youtube abonniert haben 😉

Was sind eigentlich diese Cleansing Sticks? Sind sie hygienisch?


Die sogenanten Cleansing Sticks wurden in Korea erfunden. Sie sehen aus wie die Erfrischungs-Sticks, die es früher mal gab. Man trägt damit die Reinigungsemulsion einfacher auf, nämlich man fähr kreisend mit dem Stick über das Gesicht. Nachher wäscht man den milden Schaum wieder ab. Das ist halt wesentlich komfortabler und sehr angenehm, als wenn man alles auf die Hand geben muss. Cleansing Sticks eignen sich hervorragend für den Urlaub, Wochenend-Trips und Geschäftsreisen. Aber auch nach dem Fitnessstudio oder einem anstrengenden Tag im Büro.
Der True Tincture Cleansing Stick von BELIF wurde von einer amerikanischen Zeitschrift zum besten Beauty-Produkt 2016 gekürt. Er enthält Kamille-Extrakte, welche die Haut während der Reinigung beruhigen, ist pH-neutral und ohne Seife hergestellt. Mittlerweile findet ihr auf Amazon genügend sehr gute Produkte.
Um eine hygienische Anwendung zu gewährleisten, sollte man nach der Reinigung den Stick noch mit warmem Wasser abspülen! Fahrt nur vorsichtig damit über das Gesicht, sonst bleibt der Stick natürlich nicht wirklich hygienisch. Einige Nutzerinnen nehmen den Cleansing Stick auch in Kombination mit einem Konjac-Schwamm.


Was hilft wirklich gegen Mitesser?

Kleiner Tipp vorneweg: Eine gute Möglichkeit Mitesser zu entfernen ist es, sie mit Zahnseidesticks zu behandeln. Nicht damit herumstochern, sondern anders! Ihr weicht die Haut erstmal auf  mit einem warmen feuchten Waschlappen. Dann fahrt ihr mit dem Zahnseidestick über die Nase und zieht so Hautschüppchen ab und Mitesser heraus!

Mitesser oder auch Komedonen entstehen infolge einer Verstopfung der Poren durch Schmutz und verhornte Hautschüppchen. So kann der sich darin befindende Talg nicht mehr abfließen und wird schließlich sichtbar. Die schwarze Färbung erhält er durch die Oxidation des darin eingelagerten Melanins, das mit Sauerstoff reagiert.
Besonders gerne siedeln sie sich dort an, wo die meisten Talgdrüsen sitzen – in der sog. T-Zone.
Das A und O bei der Pflege sind nicht komedogene Produkte, also Produkte, die keine Stoffe enthalten, die die Entstehung von Mitessern begünstigen. Eine gründliche und sanfte Gesichtsreinigung ist der erste Schritt, um Komedonen dauerhaft loszuwerden. Peelings beseitigen abgestorbene Hautschuppen, während eine talgregulierende Feuchtigkeitscreme die Bildung von Mitessern verhindert.

Wie kann ich mein Make-up fixieren, damit es möglichst lange frisch aussieht?

Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Eine Möglichkeit, das Make-up langanhaltend zu fixieren und dem Gesicht einen Glow zu verleihen, bieten Feuchtigkeitssprays. Sie legen sich wie ein ‚Topcoat‘ auf das Make-up und sorgen dafür, dass man auch im Laufe des Tages frisch aussieht, ohne ständig nachschminken zu müssen. Zusätzlich wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Beim Eight Hour®Hydrating Mircale Mist beispielsweise hat der Mix aus Superfruits und Antioxidantien außerdem eine pflegende Wirkung.“

Kann ich Gesichtsöl auch bei fettiger Haut verwenden?

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Da fettige Haut einen Überschuss an Talgfett produziert, sollten Pflegeprodukte keinesfalls die Fettmenge auf der Hautoberfläche weiter steigern. Es werden Produkte mit so genannten trockenen Ölen angeboten, die zumindest im Hinblick  auf das Hautgefühl keine Probleme bereiten. Einem verstärkten fettigen Glanz kann mit mattierenden Puderpartikeln entgegengewirkt werden. Für die Behauptung, dass Zufuhr von Fett über die Pflege eine Reduktion der Talgbildung verursacht, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Ölbestandteile die Mitesserbildung nicht fördern (Komedogenität). Verbreiteter bei der Pflege fettiger Haut sind fettfreie Pflegegele wie sebamed Unreine Haut Pflegegel oder Cremes mit nachgewiesenen Hemmeffekten auf die Talgbildung wie sebamed Unreine Haut Mattierende Creme.“

Yurie Nakajima, Medizinisch Wissenschaftliche Leitung bei frei öl®:
„Ja, auch bei fettiger Haut kann ein Gesichtsöl verwendet werden: Das Gesichtsöl sollte dann idealerweise pflanzliche Öle enthalten, die die Talgproduktion regulieren und bei Unreinheiten auch antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen.
Am besten ein Trockenöl verwenden, da sie schnell in die Haut einziehen und keinen Fettglanz auf der Haut hinterlassen.
Anwendung auf feuchter Haut (in Kombination mit Wasser Bildung einer „Spontanemulsion“, zieht somit schneller und besser ein).“

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Lilith Schwertle, Naturkosmetikexpertin Weleda:
„Aus ganzheitlicher Sicht eindeutig ja – denn unsere Haut hat die Fähigkeit zur Regulation. Besonders bei unreiner, fettiger Haut wirken einige pflanzliche Öle regulierend und können helfen, das Hautbild zu verbessern. Eine passende Komposition für fette unreine Haut ist die 7-Tage Glättende Schönheitskur mit kostbaren Pflanzenölen wie Wildrosenkernöl, Jojobaöl, Nachtkerzenöl, Mandel und Pfirsichkernöl.“

Bettina Zammert, Bereich Communication & PR bei Dermalogica, staatlich geprüfte Kosmetikerin und Ing-Ass. Biotechnik/Körperpflege:
„Eine spannende Frage, die tatsächlich nicht so einfach mit ja oder nein zu beantworten ist. Eine fettige Haut weist lt. Definition eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen auf. Dieser Talg gelangt an die Hautoberfläche und sorgt so für eine gewisse Schutzfunktion. Das bedeutet aber nicht, dass eine fettige Haut auch immer eine intakte Schutzbarriere aufweist.
Die zwei Hauptfaktoren, die diese Schutzfunktion ermöglichen, sind der Natural Moisturising Faktor (NMF = natürlicher Feuchtigkeitsfaktor) und die Lipidmembrane. Der NMF ist das Ergebnis einer Kombination aus Aminosäuren und Abbauprodukten des Filaggrin (spielt beim Verhornungsprozess eine Rolle) sowie Sekreten aus den Schweiß- und Talgdrüsen (inklusive Urea, Salze und organische Säuren). Die hauteigenen Lipide werden von den Talgdrüsen produziert als auch von den sogenannten Lamellar Bodies.
Eine gesunde Hautbarriere benötigt also die richtige Menge an Ceramiden, Cholesterol und Fettsäuren. Somit kann u. U. für eine fettige Haut mit gestörter Barriere auch die gelegentliche Anwendung von Gesichtsölen auf pflanzlicher Basis hilfreich sein. Eine eindeutige Absage sollte man allerdings Ölen auf Basis von Paraffinum Liquidum erteilen. Diese sorgen eher für eine Beeinträchtigung der Barriere und verstopfen die Follikel.“

Evelyne A. Hügli-Frey,  International Training, BCG Cosmetics Group GmbH:
„Grundsätzlich spricht nichts gegen die Verwendung eines Öls bei einer fette Haut.
Es ist eher ein psychologisches Problem, das jemand mit fetter Haut kein Öl mag.

Es gibt auf dem Markt verschiedene Öle, die speziell bei fetter und Akne Haut eingesetzt werden können wie zum Beispiel das Teebaumöl, welches eine antiseptische Wirkung hat.
Thymianöl, hat ebenfalls eine antiseptische und sebumregulierende Wirkung.
Jojobaöl eignet sich auch bei einer fetten eher empfindlichen Haut, da es Entzündungshemmend ist. Trockene Hautöle wie das von Dr. Scheller werden bei einer anspruchsvollen fetten Haut gerne zur Regeneration benutzt.“

Dr. med. Stefan Duve, Dermatologe, Haut- und Laserzentrum an der Oper in München:
„Ja, auch fettige Hauttypen können mit einem Gesichtsöl gepflegt werden, vorausgesetzt dieses ist von bester Qualität, speziell auf den Hauttyp abgestimmt und somit nicht komedogen. Teebaumöl zum Beispiel begünstigt das Abklingen von Entzündungen und wirkt trotz seiner fettigen Textur sebumregulierend. Das Gleiche gilt übrigens auch für Hanf-, Schwarzkümmel und Traubenkernöl. Wichtig: Sollte sich das Hautbild nicht normalisieren oder widererwartend sogar verschlechtern, unbedingt einen Dermatologen oder eine erfahrene Fachkosmetikerin zu Rate ziehen.“

Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Ja, denn die Haut hat fast immer Feuchtigkeitsbedarf, egal ob sie fettig oder trocken ist. Wichtig ist jedoch die richtige Anwendung. Eine haselnussgroße Menge von dem Öl vorranging auf Wangen, Hals und Dekolleté auftragen und darauf achten, dass die T-Zone ausgespart wird. Ein tolles Öl, welches zusätzlich eine pflegende Wirkung hat, ist das Eight Hour®All-over Miracle Oil.“

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Falsche Gesichtscreme? Woran erkenne ich das?

Eigentlich merkt ihr das sehr schnell. Meist fühlt die Haut sich unangenehm an, sie spannt oder man hat das Gefühl ein Film liegt auf der Haut. Egal, wie teuer die Creme war: Dann ist sie nichts für euch! Die richtige Pflege zieht schnell ein und ihr gar nicht das Gefühl, das irgendetwas auf der Haut ist. Das selbe gilt für gute Kosmetik. Euer geschminktes Gesicht soll sich nicht maskenhaft anfühlen.
Das sagen die Experten:

Julia Bauer, Produkt Marketing, Mary Kay® Cosmetics GmbH:
„Wenn die Haut nach der Verwendung der Gesichtscreme spannt und sich trocken anfühlt, ist nicht genug Feuchtigkeit gegeben. Eine intensivere Feuchtigkeitspflege, wie beispielsweise die Mary Kay® Intense Moisturizing Cream, wird benötigt. Ist die Haut hingegen nach der Anwendung sehr fettig oder ölig, ist die Creme zu reichhaltig. Hier empfiehlt sich ein ölfreies und nicht fettendes Feuchtigkeitsgel, wie beispielweise das Mary Kay® Oil-Free Hydrating Gel.“

Jasmin Wienhusen,  Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Wenn die Haut trotz eincremen spannt. Wenn es zu kleineren Unreinheiten kommt oder wenn die Creme ein unangenehmes Hautgefühl auslöst.“

 

Aqua-Peeling oder normales Peeling – was ist denn der Unterschied? 

Noch nie gehört? Dann wird es Zeit, die Aqua-Peelings können einfach mehr. Das sagen die Experten:

Anna Tersteeg, Kosmetologin und Kosmetikerin, Seminarleiterin für die medizinische Hautpflegemarke DERMASENCE (P&M Cosmetics):
„Aqua Peelings gehören zu den Beauty Trends 2017 und haben ihren Ursprung in Asien. Die Kombination aus milden Säuren und feuchtigkeitsspenden Inhaltsstoffen wird als Pflege für zuhause eingesetzt und eignet sich für die normale bis trockene Haut.
Bei herkömmlichen Peelings muss zwischen mechanischen, chemischen und biologischen (enzymatischen) Peelings unterschieden werden. Mechanische Peelings tragen mit Hilfe von Peeling-Körnchen abgestorbene Hornschüppchen auf der Hautoberfläche ab, biologische oder enzymatische Peelings spalten den Zellzusammenhalt und haben so eine oberflächlich peelende Wirkung ohne mechanischen Reiz. Chemische Peelings enthalten Fruchtsäuren wie beispielsweise die Glycolsäure, die nicht nur eine schälende, sondern eine regenerierende, aktivierende und barrierestärkende Wirkung hat. Gerade Fruchtsäuren werden daher für unterschiedliche Hautbedürfnisse eingesetzt und eignen sich sowohl für die Homecare als auch für die professionelle Anwendung.“

Jasmin Wienhusen, Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Aqua Peelings haben einen doppelten Effekt: Die Peeling-Creme entfernt sanft abgestorbene Hautschüppchen und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit. Die Peelings enthalten meist eine Mischung aus Milchsäure und Glykosesäure (für den Peeling-Effekt) sowie Extrakte aus fünf Pflanzenstoffen und Meerwasser (für die Feuchtigkeitspflege). So können entweder gezielt trockene, raue Stellen im Gesicht behandelt oder, wenn gewollt, das ganze Gesicht damit eingecremt werden.“

Quelle: Beautypress.de

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