Auch wenn allgemein über Schönheits-Ops und Botox-Behandlungen gelästert wird, scheint doch kaum jemand gewillt, zu seinen Falten zu stehen und nichts dagegen zu unternehmen. Der Markt für Antifalten-Produkte boomt wie nie zuvor und auch hier bei uns im Blog sind die Antifalten-Artikel die gefragtesten! Das hätten wir ehrlicherweise nicht gedacht. Wir sind davon ausgegangen, dass der Großteil der Bevölkerung Falten nicht so wichtig nimmt. Botox und Schönheits-OPs sind etwas für Schauspieler, Sänger und Moderatoren – dachten wir. Aber dem ist nicht so. Auch Frauen wie du und ich sind bereit, sehr weit zu gehen, wenn es um Faltenminderung geht. Grund genug, uns wieder einmal diesem Thema zu widmen.
Knicke und Linien – woher kommen sie überhaupt?
Wenn wir alle ab sagen wir mal 35 Jahren gleichermaßen mit Falten zu kämpfen hätten, wäre es ganz einfach. Aber es ist nicht so, dass wir alle gleichermaßen zu Faltenbildung neigen. Eine Frage der Gene, von Ernährung und einer gesunden Lebensweise oder vom Hautfett-Anteil? So ganz erforscht ist das Problem der Faltenbildung noch nicht. Klar, mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität, Kollagen, Aufbaustoffen, das Bindegewebe wird schlaff und sie kann nicht mehr so gut Feuchtigkeit speichern. So weit, so gut. Das sollte für uns alle gelten. Tut es aber nicht. Manch ältere Dame hat eine Gesichtshaut wie ein Kinderpopo und weiß im Grunde gar nicht, wieso. Ein paar Kniffe und Tricks, um übermäßige Faltenbildung zu vermeiden, gibt es aber schon:
Übermäßige Faltenbildung verhindern
- Regel Nr. 1.: Übertreibe es nicht mit dem Bräunen! In jungen Jahren mag es schick sein, jeden Sommer einen haselnussbraunen Teint vorweisen zu können, aber die Haut vergisst nichts. Vor allem kein einziges Sonnenbad. Solarien solltest du dir ganz verkneifen, denn hier werden vor allem UV-A Strahlen genutzt, die zwar schön bräunen und keinen Sonnenbrand verursachen, aber tiefer ins Gewebe vordringen und Hautalterung verursachen. – Gar nicht in die Sonne zu gehen, ist auch nicht der richtige Weg, weil wir natürlich ein gewisses Maß an Sonnenlicht brauchen, aber oft gebräunte Haut altert einfach schneller.
- Regel Nr. 2: Gönne deiner Haut Erholungspausen von Make-Up und jeglicher Kosmetik. Vor allem: Versäume es nicht allzu oft, dich abzuschminken. Unsere Haut ist ein Ausscheidungsorgan, das sollten wir nicht vergessen. Über die Haut und die Schweißporen scheiden wir genauso Giftstoffe aus, wie über die Verdauung. Wir sollten der Haut also die Möglichkeit geben, zu atmen. Schon mal versucht, sich nach dem Duschen nicht einzucrémen oder zu ölen? Die Haut atmet dadurch richtig auf. Hin und wieder sollte man so verfahren und die Hautpflege erst später vornehmen. Für die Gesichtshaut gilt: Nicht jeden Tag dick zukleistern. Die Kosmetik-Industrie macht uns zwar weis, dass mehrere Schichten Grundierung, Make-Up, getönte Crémes und schließlich Schminke besonders schön machen. Sie denkt dabei aber hauptsächlich an blutjunge Geschöpfe, Models, denen diese Prozedur noch (!) nicht viel ausmacht. Gewöhnen sollte man sich an diese Schichten auf der Haut aber nicht. Vor allem nicht jeden Tag! Dick geschminkt sollte man seiner Haut zuliebe nur Partys, Events oder besonderen Anlässen erscheinen. Für den Alltag langen 1-2 Schichten auf der Haut. Ob dies Make-Up, Puder oder getönte Hautcrèmes sein sollen, muss jeder für sich selbst herausfinden. Als Faustregel gilt: Das Hautgefühl muss einfach stimmen! Die Haut sollte sich anfühlen, als wäre nichts aufgetragen. Kein Spannungsgefühl und Trockenheit sollten spürbar sein.
- Regel Nr. 3: Keine übertriebene Mimik. Es ist so banal, wie wahr – mit einem Pokerface bekommt man weniger Falten als mit schauspielerischer Höchstleistung an jedem Tag. Manche Menschen gewöhnen sich schon in jungen Jahren eine übertriebene Mimik an. Übertriebene Mimik, was ist das denn? Die Frage lässt sich einfach beantworten. Das ist all das, was eigentlich unecht und gespielt wirkt. Tatsache ist: Manche Menschen setzen übertrieben oft ein ‘falsches’ Lächeln auf, Rollen bedeutsam mit den Augen, ziehen eine Augebraue hoch oder werfen die Stirn in Falten. Keine Frage – bis zu einem gewissen Grad ist dies unsere ganz normale alltägliche Mimik, aber viele übertreiben damit. Warum? Zum einen aus Unsicherheit, es wird zu viel gelächelt, um zu gefallen (unechtes Lächeln strengt die Muskeln zu sehr an.. echtes Lachen kaum). Zum anderen um seinen Worten besondere Bedeutung zu geben. Man versucht, das Gesagte mit sehr viel Mimik zu unterstreichen, um sein Gegenüber zu überzeugen. Oft ist dies ein wenig Schauspielerei, mit der man einfach mehr erreichen will. Das einzige, was man mit häufiger übertriebener Mimik erreicht, sind früh viele Falten. Doch keine Panik, du brauchst kein Pokerface zu üben. Halte deine Mimik einfach natürlich und drücke nicht jede Emotion, jede Reaktion mit deinem Gesicht aus. Du hast auch noch einen Körper, mit dem du Überraschung, Wut, Freude und Trauer ausdrücken kannst.
- Regel Nr. 4: Trinke ausreichend und versorge deine Haut mit viel Feuchtigkeit und bei Bedarf Fett. Faltige Haut hat an Elastizität verloren. Um elastisch zu bleiben, braucht sie Feuchtigkeit und Fett. Vernachlässige also deine tägliche Hautpflege nicht. Es ist längst erwiesen, dass tägliches Eincremen für eine jüngere Haut sorgt. Naturvölker, die keine Hautpflege nutzen, kennen eher Gesichter mit sonnengegerbter Lederhaut als wir. Hautpflege schützt unsere Gesichtshaut vor Umwelteinflüssen und jedem Wetter.
- Regel Nr. 5: Sorge für Entspannung. Unser Leben heutzutage schnellt immer nach vorne. Wir müssen, wollen immer etwas leisten und erreichen. Vor lauter Ehrgeiz und oder Leistungsdruck haben viele Menschen die Jahre bis zu 30 im Zeitraffer durchlebt. Das hinterlässt Spuren, genau wie zu viel durchfeierte Nächte. In jedem Alter sollten wir uns Zeit nehmen für Ruhe, Muße und innere Einkehr. Dauernde Anspannung schlägt sich auch in den Gesichtsmuskeln nieder. Wir pressen den Kiefer zusammen und kneifen die Augen zusammen. Verspannte Muskeln im Gesicht sind nicht elastisch und so graben sich Mimikfalten eher ein. Du glaubst dies nicht? Warum sonst hat Botox eine so starke Wirkung? Hier werden die Gesichtsmuskeln schachmatt gelegt und die Falten verschwinden. Sie sind nur da, weil die Muskeln angespannt sind.
- Regeln Nr. 6: Versuche deine Gesichtsmuskeln hin und wieder zu lockern. Gähnen ist eine ganz natürliche Lockerung des gesamten Gesichtes. Auch deinen Augenmuskeln solltest du Entspannung gönnen, indem du verschiedene Augenübungen wie Kreise fahren und Akkomodieren übst. Auch verschiedene Massagetechniken wie leichtes Klopfen mit den Fingern oder Zupfen sorgen für Entspannung. Unser Gesicht hat sehr viele Muskeln, doch trainieren und bauen wir nur unsere Körpermuskeln auf.[gard]
Falten sind nichts Schlimmes
Einen Punkt sollten wir aber noch erwähnen: Falten sind nichts Schlimmes! Wir machen viel zu viel Theater darum. Ein schönes Gesicht wird nicht häßlich durch Falten.. und ein faltenfreies Gesicht ist nicht automatisch attraktiv und schön anzusehen. Genügend verpfuschte Botox-Gesichter und Opfer von schnibbelwütigen Schönheits-Ops beweisen uns: Man wird oft nicht schöner, nur weil man ein paar Falten los ist. Wer im Rampenlicht steht und meint, dass ein junges Aussehen zwingend zum Beruf gehört, der kann heute auf allerlei Tricks setzen. Es gibt sogenannte Faltenauffüller, die die Falten im Kameralicht verschwinden lassen. Oder Hautcremes mit Partikeln, die das Licht reflektieren und vielerlei Methoden, Falten wenigstens vorübergehend optisch verschwinden zu lassen. Wer Komplexe entwickelt wegen ein paar Falten, muss sich einfach ein paar gute Vorbilder suchen. Es gibt genug ältere attraktive Menschen mit Falten im Gesicht. Es kommt eigentlich mehr darauf an, wie man sie verpackt, als dass man sie versteckt.
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