Wunderst du dich manchmal, dass manche Menschen mit zunehmendem Alter ein Doppelkinn und schlaffe Partien rund um Gesicht und Hals bekommen, andere dagegen dort ganz straff bleiben? Die Ursache ist meist nur eine falsche Kopfhaltung, die man sich wieder abtrainieren kann.
Junge Menschen haben oft eine regelrechte Panik vor einem Doppelkinn, ältere dagegen finden sich einfach damit ab. Klar, das eigene Aussehen ist nicht mehr so wichtig und man ist eingebunden in alle möglichen Pflichten.
Trotzdem würden sich wohl alle Menschen, egal welchen Alters wünschen, das Doppelkinn oder die schlaffen Partien würden verschwinden, gerade deshalb, weil es kein allgemeines Zeichen von Altern ist, da ja nicht jeder ältere Mensch dies entwickelt. Aber – machen denn die älteren Personen ständig irgendein Training, sind super sportlich? Nein, nicht unbedingt. Sie haben aber eher eine gesunde Kopf- und Halshaltung.
Vielleicht achten sie sogar darauf oder machen Sport, der eine gute Haltung begünstigt. Aber die meisten trainieren nicht gezielt Hals, Kopf und Nacken. Dies wäre aber gerade in der heutigen Zeit nötig, denn durch die Bildschirmnutzung gewöhnen wir uns alle die verschiedensten falschen Kopfhaltungen an.
Weder der ständige zum Smartphone geneigte Kopf ist gut, noch das auf den Bildschirm an PC und Notebook starren mit vorgeneigtem Kopf, damit man besser sieht. Wir brauchen Gegenübungen für diese stundenlangen falschen Haltungen.
Leider merken wir halt gar nicht, wenn wir uns schon längerer Zeit eine falsche Haltung angewöhnt haben und so nimmt der Körper eine bestimmte Position dauerhaft an. Es ist auch ehrlich schwierig sich im Alltag so flexibel und beweglich zu halten, wie man es als junger Mensch war. Und nicht jede Art von Sport und Training setzt an den Punkten an.
So könnt ihr zwar regelmäßig ins Gym gehen, aber das Doppelkinn und schlaffe Partien unter dem Kinn bleiben. Leider trainiert das Gym nicht das Gesicht, Kopf und Hals. Es gibt zwar ganz sicher Übungen im Gym, die den Nacken stärken, aber kein Mensch geht gezielt deswegen ins Gym, das ist eher ein Nebeneffekt. Es wird also nicht viel nutzen, die Trainier im Gym danach zu fragen.
Folgende Übungen können dir helfen, dein Doppelkinn in den Griff zu bekommen. Das ist nicht nur optisch besser, sondern es hilft dir auch gegen Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich und gegen vielerlei Beschwerden, die sich einstellen, ohne dass man je auf die Idee käme, sie würden mit der Kopfhaltung zusammenhängen, das kann zum Beispiel Tinnitus, Zähneknirschen, Migräne, neuralgische Beschwerden, Bandscheibenprobleme etc. sein.
Hauptursachen für ein Doppelkinn
- Falsche Kopfhaltung und Haltung allgemein
- Eine nach vorne geneigte Kopfhaltung (oft durch ständiges Arbeiten am Computer oder Blicken aufs Smartphone) kann dazu führen, dass die Haut unter dem Kinn weniger elastisch wird.
- Gleichzeitig wird die Muskulatur im Hals- und Kinnbereich schwächer, was das Gewebe absinken lässt.
- Eine schlechte Haltung insgesamt, wie ein Rundrücken, verstärkt diesen Effekt.
- Genetische Veranlagung
- Manche Menschen neigen durch ihre Gene dazu, Fettdepots unter dem Kinn zu entwickeln, unabhängig von ihrem Gewicht oder ihrer Haltung.
- Auch die natürliche Form des Kiefers oder des Kinns spielt eine Rolle.
- Übergewicht
- Eine der häufigsten Ursachen für ein Doppelkinn ist Fettansammlung im Bereich des Kinns und Halses.
- Auch leichte Gewichtszunahmen können sich dort sichtbar bemerkbar machen.
- Hautalterung und Elastizitätsverlust
- Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Kollagen und Elastin, was zu schlaffer Haut führt.
- Selbst bei schlanken Personen kann dies ein Doppelkinn verursachen.
- Schwache Muskulatur im Kinn- und Halsbereich
- Wenig trainierte Muskulatur im Bereich des Halses und des Unterkiefers kann dazu führen, dass das Gewebe „durchhängt“.
- Wasser- oder Lymphansammlungen
- Bei manchen Menschen kann ein Doppelkinn durch Wassereinlagerungen oder eine gestörte Lymphzirkulation entstehen, besonders wenn sie viel sitzen und wenig Bewegung haben.
- Hormonelle Veränderungen
- Schwankungen im Hormonhaushalt, z. B. in der Menopause, können die Fettverteilung beeinflussen und ein Doppelkinn begünstigen.
Wie kann man ein Doppelkinn reduzieren?
1. Verbesserung der Haltung
- Achte darauf, dass der Kopf in einer neutralen Position bleibt: Kinn leicht nach hinten ziehen, Schultern nach unten und Brust aufrecht.
- Ergonomische Arbeitsplätze und regelmäßige Pausen helfen, eine nach vorne geneigte Haltung zu vermeiden.
2. Übungen zur Stärkung der Hals- und Kinnmuskulatur
- Kinn-Tucks (Kinn sanft nach hinten ziehen).
- „Kuss in die Luft“: Kopf leicht nach oben neigen und mit gespitzten Lippen in die Luft „küssen“. Halte die Spannung 5 Sekunden.
- Widerstandsübungen (Hand unter das Kinn legen und leicht dagegen drücken, während du den Mund öffnest).
- Zungenübung: Drücke die Zunge an den Gaumen und halte dabei die Kinnmuskeln angespannt.
3. Gesunde Ernährung und Bewegung
- Eine ausgewogene Ernährung hilft, Fettansammlungen zu reduzieren, auch im Kinnbereich.
- Allgemeine Bewegung, wie Joggen oder Schwimmen, fördert den Fettabbau im gesamten Körper.
4. Hautpflege
- Regelmäßige Pflege mit straffenden Cremes, Massagen und Gesichtsgymnastik kann die Elastizität der Haut verbessern.
5. Behandlungsmöglichkeiten
- Bei genetisch oder altersbedingtem Doppelkinn können kosmetische Behandlungen helfen, wie:
- Fett-weg-Spritzen (Lipolyse)
- Radiofrequenz- oder Ultraschallbehandlungen zur Straffung der Haut.
- Fettabsaugung in hartnäckigen Fällen.
Beobachte dich, deine Haltung im Alltag und kontrolliere auch mal im Spiegel. Was passiert, wenn du das Kinn nach innen nimmst? Kannst du damit auch deine Haltung ändern? Was passiert, wenn du die Nase höher nimmst oder die Stirn vorschiebst. Schaue, welche Haltung, welche Folgen für die Haltung hat und womit du dich stabiler, gerader, aber auch lockerer fühlst.
Jeder Körper ist anders und du musst oft selbst herausfinden, wo du bei dir ansetzen kannst.
Schaue dir auch Videos dazu an, achte aber darauf, dass sie nicht unbedingt von ganz jungen, eh noch straffen Personen vorgetragen werden. Denn in jungen Jahren haben viele noch eine gesunde, nach oben gezogene Kopfhaltung. Mit zunehmenden Jahren zieht das Gewicht des Kopfes enorm am ganzen Körper, Hals und Nacken. Wer also also mit über 40 sagen wir mal, noch eine tolle Kopfhaltung hat, hat schon gezeigt, dass das Training hilft.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar