Museum oder Möbelhaus – Entrümpeln oder Sammeln?

Das voll gestellte Wohnzimmer gleicht einem Museum

 

Erlaubt ist, was gefällt! Was den Einrichtungsstil angeht, sollten wir uns von niemandem etwas vorschreiben lassen, denn in unseren eigenen vier Wänden müssen vor allem wir uns wohlfühlen und entspannen können. Das bedeutet wiederum für jeden etwas anderes. Manche Menschen brauchen eine freundlich eingerichtete Wohnung mit fein aufeinander abgestimmten Dekorationen und Accessoires, andere brauchen sehr viel Erinnerungsstücke um sich. Viele andere wiederum lieben es einfach, wenn kaum etwas herumsteht.

Will man repräsentieren oder sich wohlfühlen?

Doch zu dem Punkt, dass man genau weiß, was man will und was nicht, muss man erst einmal kommen. Dies ist noch nicht einmal eine Frage des Alters. Das sieht man an den zahlreichen TV-Sendungen, die sich ums Entrümpeln und schöneres Wohnen drehen. An den Familien, die hier besucht werden, kann man auch die reale Situation in Deutschlands Wohnungen erkennen: Es wird gekauft, was das nächste günstige Möbel-Kaufhaus hergibt und es wird eher bunt kombiniert, was man gerade neu braucht. Meist ergibt sich ein ungeplanter Stilmix. Das ist nichts Schlimmes und viele gehen auch davon aus, dass ein guter Einrichtungsstil eine Frage des Geldes ist. Aber es geht auch anders!

Es ist eher eine Frage der Zeit, die viele von uns zugegebenermaßen nicht haben oder investieren wollen und es ist eine Frage des Geschmackes. Auch ist der Einrichtungsstil immer eine Balance zwischen dem eigenen Wohlgefühl und der Frage, wie repräsentiert man sich nach außen. Ein Wohnzimmer, in dem wir uns nur wohlfühlen würden, wäre in den meisten Fällen wohl eine gemütliche Sofa-Landschaft. Diese ist aber nicht passend für alle Gäste, die einem aus privaten und beruflichen Gründen ins Haus schneien. Das Wohnzimmer muss einfach einen Kompromiss bilden. Nur sein Schlafzimmer kann man so einrichten, dass es ausschließlich dem eigenen Wohlbefinden entspricht.

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Puristisch leer oder gemütlich voll gestellt?

Viele Leute entscheiden sich für eine sehr spartanische Wohneinrichtung, weil sie allgemein als stylish gilt. Wenn dies aber nicht wirklich aus innerer Überzeugung geschieht, wirkt eine solche Wohnung nur ungemütlich, kalt, leer und karg. Weder die Gäste noch die Bewohner können sich so wohlfühlen und ihre Akkus für ihr Berufsleben wieder aufladen. Entweder man braucht leere Wände und viel freie Bodenfläche für sein inneres Gleichgewicht oder eben nicht! Das kann man aber nur für sich selbst klären. Man sollte keine anderen Stile kopieren und man sollte auch nicht aus Bequemlichkeit nach einem Umzug einfach alles leer stehen lassen. Eine ungemütliche Umgebung wirkt auf unsere Psyche und beeinflusst unser Leistungsvermögen.

Man darf seine Wohnung vollstellen! Vorausgesetzt, man bekommt die Staubentfernung in den Griff und die Ansammlung liebgewordener Gegenstände oder Souvenirs macht einen liebevoll zusammgestellten Eindruck. Wer aller Herren Länder bereist, hat oft viele imposante kunsthandwerkliche Gegenstände, die man seinen Gästen ruhig präsentieren darf. Auch wenn ein Freund oder Bekannter selber eine leergefegte Wohnung bevorzugt, kann er sich durchaus im eigenen künstlerischen Chaos wohlfühlen. Unsere Mitmenschen sind toleranter als wir oft denken und sie fühlen sich von anderen Geschmäckern und anderen Lebensstilen oft nicht abgestoßen, sondern animiert. Es ist auch eine schöne Abwechslung in eine völlig andere Wohnungswelt einzutauchen, als es die eigene ist.

Alles Weiß oder modisch bunt?

Viele schwören auf viel Weiß in der Wohnung. Weiße Wände, weiße Flächen, Türen, Treppen. Aber: Wir sind zuhause nicht im Krankenhaus! Es muss nicht alles klinisch rein aussehen! Wer Weiß gerne mag, der darf sich gerne so einrichten, aber bitte nicht einfach nachmachen. Das Weiß wirkt nur dann toll, wenn man es gekonnt und geschmackvoll auflockert mit großen Gemälden und geschickt platzierten Deko-Elementen oder auffälligen Möbelstücken.

Die richtigen Farben können einen Wohnraum schnell behaglich werden lassen. Viele trauen sich aber nicht in der Wohnung zu bunten Farben zu greifen, aus Angst, es könnte auf die Gäste nicht stilvoll und edel wirken, also lieber Weiß. Ein großer Fehler! Denn schöne Farben stimulieren unser Gemüt und können froh und ausgeglichen machen.

Um die richtigen Farben für unsere Wohnräume zu finden, sollten wir uns aber nicht in erster Linie an den poppigen Farben aus den Möbelkatalogen orientieren, sondern lieber an unserem eigenen Geschmack. Eine mutig in bunten Farben gestaltete Wohnung ruft oft mehr Bewunderung bei den Gästen hervor, als ein vorsichtiger langweiliger Allerweltsstil. Viele Möbel, Bilder und Deko-Gegenstände wirken auf einer farbigen Wand effektvoller als auf nüchternem Weiß.

Herausfinden, was man selbst will

 Wichtig ist, dass man sich in Fragen des Wohnstils nichts von anderem vormachen lässt. Weder von der Freundin, die eine stilvollen Designereinrichtung bevorzugt, noch von den eigenen Eltern, die einem gerne das eine oder andere Erbstück aufdrängen, noch vom eigenen Wunsch nach einem eindrucksvollen Image. Die Frage, ob man entrümpeln sollte oder eher anfangen sollte zu sammeln, kann man sich nur ganz alleine selbst beantworten. Nicht immer ist das totale Entrümpeln die beste Lösung. Oft hat eine Wohnung mit vielen Lieblingsstücken ihren ganz eigenen Charme.

Ordnung und Freiraum schaffen

Um das Aussortieren alter, nicht genutzter Gegenstände kommt man natürlich nicht herum. Hier gilt es dauernd Entscheidungen zu treffen. Und diese sind nie ganz leicht. Deswegen werfen viele Menschen heute auch leichtfertig alles Alte weg, wenn sie sich neue Dinge anschaffen wollen. Oft sind die neuen Dinge aber nur neu und nicht wertvoll. Daher muss man in solchen Fragen immer abwägen und den goldenen Mittelweg gehen.

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Der ewig überfüllte Kleiderschrank

 Wer mit der Mode gehen will, wird dauernd mit einem überfüllten Kleiderschrank konfrontiert. Hier fallen einem die Entscheidungen auch nicht gerade leicht. Erstens haben die guten Stücke alle mal Geld gekostet. Zweitens möchte man viele Kleider einfach nur deswegen nicht mehr tragen, weil sie nicht mehr modern sind. Gleichzeitig hat man ein schlechtes Gewissen, wenn man die Sachen kaum getragen hat. Hier muss man einfach ein paar Tricks anwenden, wie man seinen Kleiderschrank sortieren kann, dass man schnell die gesuchten Stücke findet.

 Fazit: Man muss nicht gleich Tine Wittler anrufen, um seine eigenen vier Wände wohnlich und in einem ansprechenden Ambiente zu gestalten!

 

 

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