Hilfe, ich vertrage keinen Kaffee mehr: Warum?

Kaffee

Kaffee ist das wohl beliebteste Getränk in unserer Gesellschaft und scheinbar trinken alle Menschen permanent Kaffee. An jeder Ecke gibt es ein Café und jeder lädt zu einem Tässchen ein. Umso unpassender, wenn man keinen Kaffee verträgt. Aber woran liegt das eigentlich?

Vorsicht Kaffee – Nicht jeder verträgt ihn gut und warum vertragen ihn manche nicht?

Kaffee – für viele das tägliche Lebenselixier, um wach und energiegeladen in den Tag zu starten. Doch nicht jeder Körper kommt mit dem beliebten Getränk klar. Während einige problemlos mehrere Tassen am Tag genießen, erleben andere unangenehme Nebenwirkungen wie Magenprobleme, Nervosität oder sogar Herzrasen.

Aber es kann auch sein, dass man urplötzlich keinen Kaffee mehr verträgt. Sooo ungewöhnlich ist das gar nicht! Es gibt immer mehr Personen, die nach Alternativen suchen. Komisch, oder? Wo doch alle Welt scheinbar nach Kaffee schreit. Aber vielleicht ist das genau der Haken! Vielleicht haben wir es alle übertrieben mit dem Kaffeewahn, denn es ist wirklich ein Kaffeewahn geworden, durch Ketten wie Starbucks.

Koffein und Gerbsäuren – eine sehr reizende Kombination

Wir unterschätzen die Wirkung des Koffeins und der Gerbsäure auf unseren Körper. Eigentlich ist Kaffee nur ein Genussgetränk, wir machen ihn aber zum täglichen Begleiter, zum Seelentröster und zur Lösung bei jedem Problem, jedem Stress. Genau das ist falsch! Denn Kaffee stresst selbst unseren Körper. Er regt viele Menschen auf, andere bekommen nur einen angenehmen Kick, den sie so sehr lieben und den sie täglich mehrmals brauchen.

Ja, es ist dieser Kick, der von jetzt auf gleich so motivierend wirkt und die Laune hebt. Es ist schon so: Viele macht Kaffee einfach kurzfristig glücklich, so lange wie die Wirkung anhält. Klar, hört sich an wie eine Droge und ja, ein bisschen so sollte man es auch verstehen. Denn diese Kicks sind nicht so natürlich und selbstverständlich wie wir denken. Sondern sie bedeuten, dass unsere Nebennierenrinde ausgelaugt wird. Diese produziert nämlich die Stoffe für den Kick und irgendwann kann sie nicht mehr.

Der Kick durch das Koffein laugt die Nebennierenrinde aus

Wir merken davon aber nichts. Es ist dann chronische Erschöpfung, Mattheit, Müdigkeit und andere Symptome, die uns wieder zum Kaffee greifen lassen: Wer müde ist, braucht einen Kaffee! So die landläufige Meinung. Dass der Kaffee selbst der Übeltäter ist, daran will niemand glauben. Aber denken wir einmal logisch: Hat die Natur uns wirklich so gemacht, dass wir nicht wach werden ohne Koffein? Nein!

Wie ist das mit kleinen Kindern? Sie sind energiegeladen und hellwach, ganz ohne Koffein. Natürlich nur dann wenn sie nicht natürlich müde sind, aber sie haben einfach sehr viel mehr Energie als die Erwachsenen und das ganz ohne Koffein-Kick. Also brauchen wir von Natur aus kein Koffein. Wir haben uns das nur angewöhnt.

Koffeinjunkies – immer unter Strom

Sicher kennst du auch das Kokettieren mit “Nicht vor meinem ersten Kaffee” und all die lustigen Sprüche, dass man nicht ansprechbar ist vor seiner ersten Tasse. All das ist aber im Grunde sehr unnatürlich. Wir kokettieren auch deshalb damit, weil wir es cool finden. Ähnlich wie mit dem Rauchen. Warum finden wir es cool? Weil Kaffee eben kein normales Getränk ist. Wir wissen, schon, dass er uns ein wenig aufputscht und dass es eben ein Getränk für Erwachsene ist.

Wir merken dann auch nicht, wenn wir längst vom Koffein abhängig geworden sind. Wir werden sofort müde, wenn die Wirkung einer Tasse abgeklungen hat und brauchen immer mehr “Stoff”. Viele sind den ganzen Tag aufgeregt und zittrig, können aber trotzdem nicht von ihrem Braunen lassen.

Wusstest du, dass es auch gar nicht gut ist, morgens auf nüchternen Magen Kaffee zu trinken? Das ist nicht gut für den Magen. Denn der Kaffee regt die Magensäurebildung extrem an, da die meisten von uns eh übersäuert sind, weil die moderne Ernährung vor allem aus Säurebildnern besteht, macht der morgendliche Kaffee auf nüchternen Magen alles noch schlimmer.

Aber das ist ja noch lange nicht alles. Koffein entzieht dem Blut Calcium und Eisen. Das bedeutet, es nutzt nichts, wenn du eine gesunde Mahlzeit zu dir genommen hast, wenn du dazu oder später noch Kaffee trinkst. Du solltest dann lieber 2 h Abstand zu den Mahlzeiten halten. Dieser Mangel kann zum Beispiel zu Haarausfall, Allergien und Hautproblemen führen.

Hilfe, ich vertrage keinen Kaffee mehr: Warum?
Kaffee kann Magenschmerzen und Darmprobleme verursachen, oft auch erst Stunden später.

Plötzliche Kaffee-Empfindlichkeit

Da wir es heutzutage gemeinhin sehr übertreiben mit unserem Kaffee-Konsum und diesen eben auch noch kokettierend zelebrieren, ist es kein Wunder, wenn man Kaffee irgendwann nicht mehr verträgt – und das betrifft eben sehr viele Leute. Daher gibt es auch die vielen Ersatzprodukte mittlerweile.

Manche sind allgemein empfindlich gegenüber Koffein, andere vertragen aber Cola und schwarzen Tee sowie Energydrinks gut. Es ist beim Kaffee nämlich nicht nur das Koffein ein Problem, sondern auch die Gerbsäuren, die empfindlichen Personen ordentlich auf den Magen schlagen können oder extrem den Darm reizen, bis hin zum Durchfall.

Koffein regt das zentrale Nervensystem sehr an. Wer ohnehin gestresst ist, wird das noch stärker merken. Paradoxerweise aber trinken wir ja meist Kaffee um uns zu entspannen…

Wenn du in einer stressigen Lebensphase bist oder warst, kann es gut passieren, dass du urplötzlich keinen Kaffee mehr verträgst. Entweder er regt dich auf, macht dich zittrig oder du bekommst Magenschmerzen oder Darmprobleme. Oder du merkst von all dem nichts, hast aber Haarausfall und andere merkwürdige Symptome.

Viele entwickeln ganz allgemein gesagt eine Koffein-Unverträglichkeit. Diese kann auch von anderen Darmproblemen  verursacht werden, etwa durch Zöliakie und Histaminunverträglichkeit. Wenn die Darmflora eh geschädigt ist, wird der tägliche Kaffee zur echten Herausforderung, besonders für chronisch übersäuerte Personen.

Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als dem geliebten Muntermacher eine Zeitlang zu entsagen. Man kann erstmal koffeinfreien Kaffee versuchen, aber auch der hat ordentlich Gerbsäuren, die unverträglich sein können. Es bleiben aber noch schwarzer Tee, der oft verträglicher ist und beispielsweise der sehr gesunde Matcha-Tee, der zwar vollkommen anders schmeckt als Kaffee, aber ein sehr sanfter, wohlschmeckender Muntermacher ist, denn man ohne Bedenken jeden Tag trinken kann.

Es ist empfehlenswert, seinen Magen und Darm eine Weile lang zu schonen, ihm gute Darmbakterien zukommen zu lassen, fermentiertes Gemüse zu essen und mehr auf basische Ernährung zu achten. Auch Haferbrei ist sehr gut um das überlastete Verdauungssystem sich erholen zu lassen. Denn der Haferschleim bildet eine Schutzschicht in Magen und Darm und hilft gegen die Säuren.

Hat man also eine kleine Schonkur von mehreren Wochen gemacht, kann man es langsam und vorsichtig wieder mit Kaffee versuchen. Das Beste aber wäre, ihn einfach nicht jeden Tag und nicht mehrmals am Tag zu trinken. Es ist eigentlich ein Genussgetränk, dass man in besonderen Momenten genießen sollte, aber nicht ständig und als Ersatz für gesündere Getränke wie Kräuter- und Früchtetees.

Plötzlich Zöliakie?

Auch mit Zöliakie kann die Kaffeeunverträglichkeit zusammenhängen. Bei Zöliakie werden die Darmzotten lahmgelegt, die für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind. Schuld an der Zöliakie sind die genmanipulierten Getreidesorten, die für immer mehr Menschen unverträglich sind. Sie müssen dann komplett auf glutenfreie Nahrungsmittel umsteigen. Insgesamt wird durch diese “Krankheit” vieles unverträglich und der Darm muss schonend behandelt werden.

Auch Kaffee kann dann zu reizend sein.

Unerkannte Kaffeeunverträglichkeit – Reizmagen

Viele, die plötzlich keinen Kaffee mehr vertragen, denken sie hätten einen Reizmagen. Denn wie soll man sich sonst erklären, dass man nach fast jeder Mahlzeit Beschwerden hat. Es kommt aber kaum jemand auf die Idee mal den Kaffeekonsum zu überdenken. Denn die meisten von uns trinken morgens 1-2 Tassen und nachmittags oder auch über den Tag verteilt.

Die Unverträglichkeit zeigt sich aber nicht sofort nach dem Kaffee, sondern oft erst so nach 2 Stunden, nämlich dann, wenn die Gerbsäure den Magen zur Säurebildung angeregt hat. Das Zuviel an Säure sorgt dann für Beschwerden, nicht nur Magenschmerzen, sondern auch Blähungen und Durchfall. Alles Symptome, die wir gemeinhin einem Reizmagen zuschreiben.

Kaffee ist für viele so ein selbstverständlicher täglicher Begleiter, dass sie nicht auf die Idee kommen, dass er der Übeltäter ist. Und das ist sogar fatal, denn so reizen wir das Magen-Darm-System immer weiter. Lässt man den Kaffee mal eine Weile weg, kann sich alles wieder erholen und beruhigen.

 

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