Fenchel – Heilpflanze seit dem Mittelalter

Fenchel wird vor allem in seiner Heimat, dem Mittelmeerraum, als Gemüse- und Heilpflanze sehr geschätzt. Schon die alten Griechen und Römer bauten ihn aufgrund seines Aromas, wie auch seiner Heilkraft reichlich an. Mit den Römern gelangte er nach Mitteleuropa. Hier bekam er jedoch erst im Mittelalter größere Aufmerksamkeit: Er wurde zu einer der beliebtesten Heilpflanzen in den Klostergärten. Der heute bei uns angebotene Fenchel ist zum größten Teil Importware. Unter den einheimischen Fenchelknollen stammen immer mehr aus biologischem Anbau.

Fenchel richtig verarbeiten

Waschen Sie den Fenchel gründlich und entfernen Sie die Blätter. Diese sollten Sie nicht wegwerfen, denn klein geschnitten würzen sie Salate, Suppen und Gemüse. Außerdem ergibt das Grün eine schöne Dekoration. Die Stängel sollten Sie abschneiden. Zum Kochen und Dünsten wird der Fenchel halbiert oder in Viertel und für Rohkost in dünne Ringe geschnitten. Fenchel wird etwa 15 Minuten lang in wenig Salzwasser gegart.

Fenchel zum Vorbeugen und Heilen

Ein Tee aus Fenchelsamen ist eines der ersten Getränke, welches Babys bekommen. Das verdankt er seiner milden, beruhigenden und entspannenden Wirkung. Fenchel ist reich an Kalium und Vitamin C sowie wichtigen Aminosäuren und Spurenelementen. Zudem enthält er enorm viele Ballaststoffe. Schon die mittelalterliche Klostermedizin nutzte die gesunde Knolle bei Verdauungsbeschwerden und um Erkältungen zu lindern. Die im Fenchel enthaltenen ätherischen Öle sind ein wirkungsvolles Mittel gegen Blähungen und Völlegefühl. Außerdem lassen sie die Schleimhäute bei Husten und Schnupfen rasch abschwellen.

Das Knollengemüse in der Küche

In deutschen Kochbüchern führt der Fenchel oft ein Schattendasein. Zu Unrecht! Auch wenn sein einzigartiger Geschmack nicht jedermanns Sache ist, so lohnt es sich doch, die verschiedenen Möglichkeiten seiner Zubereitung auszuprobieren. Schon manch einer kam dann doch auf den Geschmack: Das würzige Gemüse ist, richtig zubereitet, ein Genuss. Neue Rezepte für Fenchel machen Lust auf Experimente.

  • In vielen alten Rezepten wird Fenchel als Gewürz genutzt. Der würzige Geschmack passt sehr gut zu Fischgerichten.
  • Eine Fenchelsuppe mit Karotten und Kartoffeln zubereitet, stärkt das Immunsystem und hilft, bei Erkältungskrankheiten wieder durchatmen zu können.
  • Fenchel und Schafskäse geben Nudel- oder Reisgerichten den Geschmack des Südens.
  • Geschmorter Fenchel ist eine leckere Beilage zu Fischgerichten. Er veredelt zudem schlichte Kartoffelgerichte.
  • Die Knolle wertet, geraffelt oder in dünne Scheiben geschnitten, jeden Rohkostteller auf.
  • Die Wirkstoffe des Fenchels werden durch die Beigabe eines Speiseöls mit hohem Vitamin E Gehalt noch verstärkt.
  • Da Fenchel leicht abführend wirkt, sollte er nicht täglich auf dem Speisezettel stehen.

Sabine Itting

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